Ein Canvas ist keine Broschüre. Wer alles sagen will, sagt am Ende nichts Scharfes. Begrenze jedes Feld auf wenige, bedeutungsvolle Zeilen. Nutze Bullet-ähnliche Klarheit in Sprache, nicht als Format. Fordere im Team die Frage: Welche Aussage würde fehlen, wenn wir sie strichen? Wenn die Antwort „keine“ lautet, raus damit. Führe monatliche Reduktionsrunden ein, bei denen ihr bewusst kürzt. Klarheit ist Ergebnis von Entscheidungen, nicht Zufall.
Fachsprache kann intern nützlich sein, extern schreckt sie ab. Ersetze Floskeln wie „End-to-End-Synergien“ durch Beispiele aus dem Alltag deiner Zielgruppe. Prüfe, ob eine Person außerhalb eurer Branche die Aussage in einem Satz wiedergeben kann. Wenn nicht, umschreiben. Lege eine kleine verbotene-Wörter-Liste an, sichtbar neben dem Canvas. So trainiert ihr Verständlichkeit als Erfolgsfaktor und macht es Lesenden leichter, sich in eure Welt einzufühlen, ohne Übersetzer im Kopf einschalten zu müssen.
Zahlen wirken nur, wenn sie verortet sind. Statt „Conversion 12 %“ schreibe „von klickenden Entscheiderinnen buchen 12 % eine Demo innerhalb von 48 Stunden“. Vergleiche mit Vorperiode oder Benchmark, zeige Trend und Quelle. Erkläre kurz, wie Daten erhoben wurden. Markiere unsichere Schätzungen deutlich, um Vertrauen nicht zu verspielen. Kontexte verwandeln Kennzahlen in Argumente. So verstehen Lesende nicht nur, dass etwas gut aussieht, sondern warum es zählt und was als Nächstes getestet werden sollte.